Anna Beothy Steiner studierte Anfang der 1920er-Jahre Publizistik an der Kunst-schule von Álmos Jaschik in Budapest und arbeitete an ersten Zeichnungsstudien. In Italien begegnete sie den futuristischen Ideen des Künstlers Filippo Tommaso Marinetti, die sie zunächst ebenso beeinflussten wie der Orphismus Robert Delaunays. Sie zählte zu den Gründungsmitgliedern der 1931 entstandenen Gruppe Abstraction-Création, der Künstler wie Arp, Gabo, Herbin, Kupka, Mondrian und Vantongerloo angehörten. 1934 unterbrach Beothy Steiner ihre künstlerische Arbeit, als Jüdin musste sie in Paris untertauchen, und nahm sie erst in den 1960er-Jahren wieder auf. Ihr Hauptwerk, entstanden 1927 bis 1934, umfasst Illustrationen, Stoff- und Modeentwürfe sowie Gouachen und Aquarelle. Sie zeigen die Durchdringung und Überlagerung von einfachen, geometrischen Farbflächen.