Für seine Werkgruppe der Neonschriftzeichen hat Cody Choi aus der chinesischen Philosophie des Taoismus Weisheiten und Sinnsprüche genutzt, diese ins Englische übersetzt und die englischen Phrasen wiederum mit koreanischen Schriftzeichen so ausgedrückt, das diese – von koreanisch sprechenden Menschen gelesen – eine englisch klingende Tonfolge ergeben, eben den Sinnspruch. Diesen Mechanismus erleben Koreaner in Seoul ständig, wenn ihre Schriftzeichen beispielsweise für die Benennung vor allem angelsächsischer Marken ‚missbraucht‘ werden. Ohne diese Kenntnisse gibt es zwar für die Betrachter:innen eine Form der direkten Befriedigung durch das scheinende Licht, aber auch eine Frustration auf Grund der Unkenntnis, da der Inhalt der Zeichen für uns nicht entzifferbar ist. Von Wissen und Kommunikation, wie im Titel annonciert, keine Spur.