Dadamaino begann 1987 den Zyklus Il movimento delle cose, aus dem sie 1990 Arbeiten auf der Biennale von Venedig vorstellte. Charakteristisch sind das Verlassen der traditionellen Bildform und die tendenzielle Entmaterialisierung der Zeichenspuren. Geleitet von der Idee, in die Luft zu zeichnen, modellierte sie auf transparenten Polyesterfolien, die vor der Wand oder frei im Raum hängen, fließende lineare Energien. Dabei entsprechen die unterschiedlich ausgerichteten Reihen kurzer Striche kombinatorischen und numerischen Ordnungskriterien. Über den Titel äußerte Dadamaino: »Die Bewegung der Dinge besteht ja in der natürlich metaphorischen Darstellung eines Schicksals oder einer Gesamtheit biologischer und existentieller Schicksale. Es sind die Rhythmen der Menschen, die sich treffen, lieben, pulsieren und bewegen, sich verändern. Am Ende gehen sie davon, wie Blätter im Herbst.« (Dadamaino)
Dadamaino
Il movimento delle cose, 1995
