Für ihre neue Werkgruppe architektonisch konzipierter, abstrakter Skulpturen und Zeichnungen hat Madeleine Boschan eine zarte Farbigkeit auf der Basis von Champagnerkreide, Dispersion, Eitempera und mit Pigment bemaltem Schichtholz gewählt. Es sind Tore, deren abgewinkelte Standseiten die Formen zugleich stabil und labil erscheinen lassen. In einem nächsten Schritt hat die Künstlerin auf dieser Basis überlebensgroße, begehbare Plastiken aus Metallblech realisiert, die Handlungen und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Besuchern und Besucherinnen eine räumliche, künstlerische Form vermitteln. Bei Boschans skulpturalen Arbeiten werden die Betrachter mit der Begrenztheit der eigenen Wahrnehmung konfrontiert. »Es ist vielleicht eher ein Gefühl von Vertrautheit, dem man aber nicht trauen sollte. Nicht nur dem unmittelbar körperlichen, sondern auch dem sozialen. Das Fremdsein – sich selbst und anderen – ist ein Teil der Erkenntnis.« (M.B.)
Künstler-Statement von Madeleine Boschan: https://www.mercedes-benz.art/media/MBoschan_DAC_Text-zum-Künstlerinnenvideo_dt.pdf