Sylvie Fleury verarbeitet in ihrer Kunst die fetischisierten Warenobjekte, Luxusgegenstände und den Logo-Kult aus den als feminin definierten Sphären der Massen- und Hochkultur, sowie die Welt männlich definierter Statussymbole. Durch Einsatz von Objekten aus Kunst und Design oder selbst erworbene Konsumartikel referiert Fleury auf die Praxis des Readymade und dekonstruiert die männlich dominierte Kunstgeschichte mit einer feminin konnotierten Objektwelt. Mit dieser Haltung verlässt Fleury die feministischen Diskurse der 1970er und 80er Jahre, erprobt eine affirmative Position und wird zur ›Komplizin‹ sowohl der Kunst- wie der Modewelt. In diesem Kontext sind Sylvie Fleurys Serien fotografischer Blow-up’s von Coverseiten zu sehen. Die Car Magazine Covers stehen, wie die früheren Foto-Arbeiten der Playgirl Serie, unter dem Aspekt, Zeichen-konstellationen einer rein auf Warenproduktion ausgerichteten Gesellschaft zu sein. Aus dieser Perspektive sind die Autos wie die Körper der Frauen Teil der Warenwelt – ihre Körper sind produziert wie die Bilder, die uns von diesen angeboten werden.