Yuken Teruya verbindet in seinen Wandskulpturen Notice-Forest Anleihen an Naturkreisläufe mit Techniken der japanischen Papierschnittkunst (Kirigami) und den realen Kreisläufen der globalen Wegwerfgesellschaft. Teruyas Medium sind Einkaufstüten von Luxusmarken, Fast-Food-Verpackungen oder andere Papierbeutel. Zu Guckkästen umgewandelt entstehen in diesen Papierräumen, ohne Material hinzuzufügen oder wegzunehmen, lediglich durch einfaches Ausschneiden und Falten, zarte Bäume und winzige Wälder. Häufig sind es konkrete Baum-Porträts. So diente für die Louis Vuitton Version ein Baum vor dem Berliner Atelierfensters des Künstlers als Motiv. »Wenn es etwas gibt, was ich mit diesem Werk dem Verständnis näherbringen möchte, dann ist es, dass die Einkaufstüte in Wahrheit nie eigenschafts- oder wertlos war, dass sie schon immer ein lebendiger Baum gewesen ist, und dass die scheinbare Leichtigkeit, die mit der Form der Massenproduktion und -distribution erreicht wird, schon immer trügerisch war.« (Y.T.)