Zanele Muholis dreiteilige Fotoarbeit, betitelt Zibandlela Vl, lll und ll, The Sails, Durban zeigt Muholi selbst. Über komplex inszenierte Spiegelungen und Brechungen entzieht und verunklärt Muholi die eigene Physiognomie und Mimik, wodurch jedoch, in provokanter Verkehrung, Gestik, Ausdruck und die Blickbeziehung zu den Betrachter:innen fast bedrängend verdichtet werden. Die räumliche Situation bleibt beunruhigend offen und undefiniert, wirkt intim. In einer ganz unmittelbaren Lesart spricht Muholi über Gender, queere Selbstpositionierung, über Identität als ein Spiegelkabinett erscheinender und wieder verschwindender Selbstentwürfe. Weiter gedacht reflektiert Muholi bildnerisch über die haarfeine, fast schmerzhaft spürbare Grenze zwischen ›Ich‹ und ›Ich ist eine andere‹ (Arthur Rimbaud).