André Cadere entwickelte 1970 den Barre de bois ronde als mobiles Kunstwerk, das er überall hin mitnehmen und zeigen konnte. Im gleichen Jahr kam erstmals ein Holzstab bei einer Vernissage des Künstlers Niele Toroni in der Pariser Galerie Yvon Lambert zum Einsatz. Von 1972 an begleiteten Beiträge in Kunstmagazinen wie ›L’Art Vivant‹ oder ›Artitudes‹ seine Aktivität. Vorträge unter Titeln wie ›Unordnung herstellen‹ oder ›Raum und Politik‹ folgten, um Beziehungen zwischen seiner Arbeit und dem soziokulturellen Kontext aufzuzeigen. Die handgefertigten Stäbe wurden in sieben Varianten, als ›Permutationen‹, hergestellt, die stets einem konzeptuellen Muster folgen, jedoch einen absichtlichen Fehler beinhalteten. Jeder Farbe war eine Zahl zugeordnet, aus deren Reihung sich ein Code ergab, der in einer ›Carte d’Authenticité‹ für den Kaufenden dokumentiert wurde. Der von der Mercedes-Benz Art Collection erworbene Barre de bois ronde gehört mit drei Farben und 21 Segmenten zur ersten Variante des Typ B und war ein Geschenk an seinen Vater.