Dieter Blum
Cowboys. The first shooting 1992
Dieter Blum, 1936 in Esslingen geboren, war 1992 zu einem ersten Probeshooting für Marlboro in die USA eingeladen. Die entstandenen, bisher noch nie gezeigten Bilder waren die Basis, dass Blum zum international bekanntesten Fotografen in diesem Kontext wurde. Dieter Blum hat nicht nur die Marlboro-Kampagne, sondern auch die Produktwerbung und die dokumentarische Fotografie der Zeit generell stark mitgeprägt. Seine Fotos waren wenig später das ›Material‹ der berühmten Cowboy-Fotos von Richard Prince – und somit auch auf Umwegen für den Kunstkontext relevant.
Seit den 1960er Jahren fotografiert Blum sowohl frei wie angewandt. Die fotografischen Serien widmen sich den Themen Afrika, Nippon, Deutsche Wahrzeichen, Tanz, Shell, Künstler- und Musikerporträts. Sein Werk ist in zahlreichen deutschen und internationalen Galerien und Museen vorgestellt worden. 2015 ist Blum in Paris für sein Lebenswerk mit der Médaille Vermeil der Pariser Societé Arts-Sciences-Lettres ausgezeichnet worden – als erster Fotograf in der 100-jährigen Geschichte der Gesellschaft und als einer der ganz wenigen Deutschen.
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KünstlerInnen
Termine
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Führung durch die Ausstellung: Biografien – From Esslingen to the USA
Mit Adolf Fleischmann und Dieter Blum werden zwei Künstler im Mercedes-Benz Contemporary parallel präsentiert, die ihre biografischen Wurzeln im Baden-Württembergischen Esslingen haben und u.a. über ihr in den USA entstandenes Werk bekannt wurden. Die Führung zeichnet den Werdegang beider Künstler nach und diskutiert ästhetische, historische und theoretische Entscheidungen, die jeweils für die Werkentwicklung wesentlich waren. -
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Führung durch die Ausstellung: Two American Artists?
Anhand ausgewählter Beispiele der aktuellen Ausstellung wird in diesem Rundgang der Frage nach der ›Americanness‹ im Spätwerk Adolf Fleischmanns sowie in Dieter Blums Fotoserie ›Cowboys. The First Shooting‹ (1992) nachgegangen. -
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Führung durch die Ausstellung: Serialität, Relief und Struktur – Modulationen als visuelles Vokabular
Der Rundgang begibt sich auf die Suche nach wiederkehrenden motivischen Einheiten und ›geistigen Landschaften‹ der ausgestellten Künstler und ihrer Werke. -
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Führung durch die Ausstellung: Dialogische Wechselspiele
In dialogischer Gegenüberstellung sollen während der Führung Künstlerpositionen verglichen und nicht nur ihre Eigenheiten, sondern auch Parallelen und Verwandtschaften in den künstlerischen Fragestellungen herausgearbeitet werden. Die Licht-Stelen-Installation von Andreas Schmid wird beispielsweise im Dialog mit Adolf Fleischmann gezeigt: Der Vibration der Farbe bei Fleischmann antworten räumlich-zeitliche Bewegungen farbigen Lichts bei Schmid. -
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Führung durch die Ausstellung: Malerische und fotografische Landschaften – Von Meadows bis Marlboro Country
Trotz ihrer abstrakten Strukturen lassen Adolf Fleischmanns abgestufte und rhythmisierte Farbflächen eine Empfindung von Raum und Farbe entstehen, die ihren Ursprung in Landschaften und urbanen Architekturen hat. Andre Landschaftsbilder werden von Dieter Blum entworfen: Erfolgreich wie kaum eine andere Werbekampagne der vergangenen Jahrzehnte wurde mit Marlboro Country eine eigene Welt erschaffen und die Zigarettenmarke mit der Erlebniswelt des Cowboys verspannt. Die Führung versucht auch den Mythos ‚Marlboro Country‘ historisch zurück zu verfolgen. -
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Führung durch die Ausstellung: Wilde Energien – Rhythmisierung & Dynamisierung der Bildräume
Nicht zufällig betitelt Adolf Fleischmann seine Bildkompositionen mit Fuge oder Opus – seine visuellen Partituren fügen sich zu einem komplexen, rhythmisch gestalteten Bildraum mit vibrierenden Farbeffekten. Das Ausgreifen der Farbe in den Raum wird nicht zuletzt von gleichsam schwebenden, eigenen Rhythmen folgenden Farbvertikalen thematisiert. Vergleichbar gelingen Dieter Blum im Medium der Fotografie pulsierende Bewegungsmomente – spektakuläre ›Geschwindigkeits-Ornamente‹ rasender Bewegung von Tier und Reiter. Durch die Luft wirbelnde Lassos erzeugen tänzerische Augenblickslinien und optische Unschärfen – treiben das Sichtbare in die Auflösung. -
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Kinderworkshop
Unser 2-stündiger Workshop richtet sich an Kinder im Grundschulalter zwischen 6 und 10 Jahren. Im Kontext der parallel laufenden Ausstellungen ›Adolf Fleischmann. Retrospektive‹, ›Dieter Blum. Cowboys‹ und ›Vis-á-Vis mit Adolf Fleischmann: Hartmut Böhm und Andreas Schmid‹ werden wir gemeinsam im Mercedes-Benz Contemporary Material-, Farb- und Wahrnehmungsexperimente durchführen. Wir erfahren, wie Kunst durch Licht entsteht, malen abstrakte Bilder und erforschen das Spannungsfeld von Kunst und Werbung, indem wir Collagen anfertigen.
Um Anmeldung bitten wir bis 10 Tage vor dem Termin unter art.collection@daimler.com. Die Zahl der Teilnehmenden beträgt ca. 10 Kinder. Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet am 10. September, von 15–17 Uhr statt. Bitte alte Kleidung anziehen! -
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Künstlergespräch: Renate Wiehager im Dialog mit Dieter Blum
Bevor der deutsche Fotograf Dieter Blum, der seit den 1960er Jahren sowohl frei wie angewandt fotografiert, 1994 von der Zigarettenmarke Marlboro für die folgenden Werbekampagnen offiziell beauftragt wird, wird er 1992 zu einem Probeshooting nach Texas in den USA eingeladen. In diesem ersten Set inszeniert Blum nicht den weltweit bekannten Marlboro-Mann in einsamer Landschaft, sondern entwirft in thematischen Serienbildern ein zeitgenössischeres Bild des Cowboys: als Teil einer Gemeinschaft, in städtischer Urbanität, während alltäglicher Erledigungen beim Herrenfriseur oder im Waschsalon. Dieter Blum hat dadurch nicht nur die Marlboro-Kampagne, sondern auch die Entwicklung der Werbefotografie stark mitgeprägt. 2015 ist Blum in Paris für sein Lebenswerk mit der Médaille Vermeil der Pariser Societé Arts-Sciences-Lettres ausgezeichnet worden – als erster Fotograf in der 100-jährigen Geschichte der Gesellschaft und als einer der ganz wenigen Deutschen. -
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Führung durch die Ausstellung: Kunsthistorische Kontextualisierungen – von Vor- und Nachbildern
Künstler nutzen die Kunstgeschichte wie einen Werkzeugkasten und rekurrieren auf bereits existierende Werke oder inkorporieren tradierte Formen in ihre eigene Arbeit, um so kulturelle Standards zu transformieren und zu interpretieren. Die Führung legt ihren Fokus auf diese künstlerische Praxis und versucht weitläufige Wechselbezüge zu jeweiligen Vorlagen und Vorbildern nachzuzeichnen. So bediente sich beispielsweise der US-amerikanische Fotograf Richard Prince für seine bildräuberischen Re-Fotografien der Cowboy-Motive von Dieter Blum oder Andreas Schmid setzt sich mit seiner Raum-Licht-Zeichnung mit malerischen Positionen der 1960er Jahre auseinander. -
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Führung durch die Ausstellung: Vom (Nicht-)Ende einer Metapher
In einer Art ›szenischer Erkundung‹ werden Auszüge aus Ulrich Raulffs Buch ›Das letzte Jahrhundert der Pferde‹ (2015) gegengelesen mit Dieter Blums Fotoserie ›Cowboys‹ (1992).