Drawing Sculpture
Zeichnung, Skulptur, Video aus der Mercedes-Benz Art Collection
Die Schau Drawing Sculpture zeigt erstmals eine Auswahl aus dem umfassenden Bestand von Arbeiten auf Papier aus der Mercedes-Benz Art Collection, ergänzt um Skulpturen, Videos und Bildobjekte. Gezeigt werden rund 60 Werke von 27 Künstler/innen aus dem Zeitraum von etwa 1960 bis heute, wobei Dialoge zwischen Klassikern minimalistischer Positionen der 1960er Jahre und internationaler zeitgenössischer Kunst inszeniert werden.
Thematisch noch einmal fokussiert und über den Ausstellungsraum hinaus erweitert, wird das Konzept des Dialogs zwischen Werken unterschiedlicher Zeiträume und Stile durch die Sonderausstellung Auke, Giorgio, Ignaz und Oskar. Der niederländische Bildhauer Auke de Vries hat sich Werke aus der Mercedes-Benz Art Collection, der Gemäldegalerie Berlin und dem Bode Museum sowie der Staatsgalerie Stuttgart ausgewählt, die im Original bzw. als Großfoto ein Gespräch mit den zugleich abstrakten wie motivisch anspielungsreichen Skulpturen von de Vries aufnehmen.
Die Schau richtet ihr Augenmerk damit weniger auf das Medium Zeichnung als Entwurf und Vorstufe des eigentlichen Kunstwerks, sondern präsentiert es als eigenständiges und gestaltungsoffenes Medium.
Die konzeptuellen Möglichkeiten der Zeichnung sind das Resultat von Entwicklungen im Zuge des 20. Jahrhunderts, insbesondere im Zusammenhang mit der Abkehr von einer figürlichen Kunst hin zur Abstraktion. Dabei spielt auch das veränderte Verständnis vom Kunstwerk als abgeschlossener Einheit zu jenem der Kunst als Prozess eine wichtige Rolle.
Ein weiterer Aspekt, den die Ausstellung würdigt, zeigt das Potential der Zeichnung für plastisches Arbeiten. Immer wieder sind es gerade Bildhauer, die das Vermögen der Zeichnung ausgelotet, in ein spannungsreiches Verhältnis von Linie, Fläche und Körperlichkeit gesetzt und der gestaltenden Funktion der Linie in Umriss und Binnenstruktur, also dem disegno, besondere Aufmerksamkeit gewidmet haben. Zeichnung im gegenwärtigen Kunstverständnis bezieht in einem erweiterten Sinne also auch Werke mit ein, die nicht durch klassisches Zeichnen, sondern als Werkprozess entstanden sind und den essentiellen Charakter der Zeichnung als Ursprung von Ordnung, Struktur sowie ihre Qualität als sinnlich-haptische Ausdrucksform umreißen.
KünstlerInnen
- Leonor Antunes
- Eva Berendes
- Monika Brandmeier
- Hartmut Böhm
- Christo
- Katja Davar
- Gia Edzgveradze
- Ulrike Flaig
- Adolf Fleischmann
- Marcia Hafif
- Rita Hensen
- Georg Herold
- Oskar Holweck
- Claude Horstmann
- Markus Huemer
- Robert Longo
- François Morellet
- Rupert Norfolk
- Silke Radenhausen
- Eva-Maria Reiner
- Jan Scharrelmann
- Oskar Schlemmer
- Lasse Schmidt Hansen
- Jan J. Schoonhoven
- Auke de Vries
- Georg Winter