Mercedes-Benz Award for South African Art and Culture 2000–2010
Die Daimler AG hat 1999 den Mercedes-Benz Award for South African Art and Culture ins Leben gerufen und damit einen der bis 2010 bedeutendsten Kulturpreise des Landes begründet. Zielsetzung war es, die Kultur des Landes als Spiegel seiner gesellschaftlichen und politischen Entwicklung und Reife zu würdigen und zu fördern. Der Award ermöglichte jungen südafrikanischen Kulturschaffenden einen ersten Auftritt im internationalen Kontext sowie große Präsentationen im eigenen Land. Der Preis wurde jährlich in einer anderen Sparte vergeben, seit 2000 waren dies: Kunst, Jazz, Skulptur, Choreografie, Fotografie, Poesie, Architektur, Kunst im öffentlichen Raum, Fashion Design.
Insgesamt rund 100 Nominierte waren in das Auswahlverfahren einbezogen. Sie sind heute als wichtige Repräsentant/innen in den diversen Sparten südafrikanischer Kunst und Kultur im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts anerkannt.
In allen Sparten wurde jeweils im ersten Schritt ein Vorauswahlgremium mit jeweils zehn Vertreter/innen des Fachgebiets zusammengerufen, welche die sozialen und kulturellen Facetten Südafrikas repräsentieren. Dieses Gremium bestimmte die jeweils acht bis zehn Nominierten (wenn es Doppelungen in der Nennung gab, reduzierte sich die Zahl). Im nächsten Schritt wurde eine öffentliche Präsentation eingerichtet; eine sowohl lokal wie international besetzte, zweite Jury ermittelte den Preisträger. In allen Sparten konnte sich so bestens vernetzt und auf höchstem Niveau gearbeitet werden.
Erstmals verliehen wurde der Award im Jahre 2000 an den Johannesburger Künstler Kay Hassan. Im Jahr 2001 ging der Award an den Jazz-Musiker Themba Mkhize und 2002 als Award for South African Sculpture an die Künstlerin Jane Alexander. 2003 wurde der Award an die Choreografin Sbo Ndaba verliehen. 2004 erhielt Guy Tillim den Award für zeitgenössische Fotografie; Tillim hat seither eine internationale Karriere gemacht, seine Fotografien wurden u.a. 2006 auf der Biennale von São Paulo und 2007 auf der documenta in Kassel gezeigt. Im Jahre 2005 nahm Gabeba Baderoon den Mercedes-Benz Award for South African Poetry entgegen, verbunden mit einer Lesung in Berlin und einer Publikation. Der Award des Jahres 2007 im Bereich Architektur ging an den in Kapstadt lebenden Architekten Heinrich Wolff. Im Bereich Skulptur im öffentlichen Raum wurde 2008 Kevin Brand aus Kapstadt ausgezeichnet, 2009 ging das junge Kapstädter Label Black Coffee (Jacques van der Watt und Daniça Lepen) als Gewinner des Fashion Awards hervor.
Alle Preisträger/innen und Nominierten waren jeweils nach Deutschland eingeladen, um sich einem internationalen Publikum zu präsentieren, daran schlossen sich Auftritte bzw. Ausstellungen in verschiedenen Städten Südafrikas an.