New Zero
ZERO – das ist in der europäischen Nachkriegskunst der Countdown zu einer neuen Lebensnähe, Technikbegeisterung und Experimentierlust der Kunst. Die Künstler der internationalen Zero-Bewegung entwickeln je individuelle Werkbegriffe und Produktionsstrategien. Sie stimmen aber zugleich in wesentlichen Grundüberlegungen überein: Monochromie und Serialität, Licht und Bewegung, Entwicklung von Arbeiten für Räume, Plätze und Städte, Gewinnung einer neuen Einheit von Natur, Mensch und Technik.
NEW ZERO – der Titel der Ausstellung zeigt an, dass sich zeitgenössische Künstler/innen in vielfältiger Weise auf die Zero-Avantgarde um 1960 beziehen, dass sie hier Materialdefinitionen, Werkauffassungen und ein undogmatisches, nichthierarchisches künstlerisches Selbstverständnis vorformuliert finden, das auch heute noch Stoff für Auseinandersetzung und Positionsbestimmung bietet. Den Arbeiten von Dadamaino, Jan Henderikse, Henk Peeters, Martial Raysse, Jesús Rafael Soto, Jean Tinguely und Jef Verheyen werden in diesem Sinne Arbeiten jüngerer, um 1960 geborener Künstler/innen wie Sylvie Fleury, Andreas Reiter Raabe, Simone Westerwinter und Heimo Zobernig gegenübergestellt.
Pars pro Toto für die Intensität und Intellektualität dieser Dialoge steht die Präsentation Piero Manzoni – John Nixon. Die Werke aus Herning / DK. Der australische Konzeptkünstler Nixon hat rund 20 Werke des ›Achromisten‹ Manzoni ausgewählt, auf die er – individuell argumentierend – mit orange monochromen Arbeiten seines »Experimental Painting Workshop« (EPW) antwortet. Sein Credo, das zugleich für die Ausstellung NEW ZERO insgesamt Gültigkeit hat, lautet: »Radikale Moderne (historische Avantgarde) ist ein unbeendbares Projekt, das das Verlangen nach Experiment und die Geschichte dieses Experiments darstellt. Mein Interesse ist nicht so sehr eine Rückkehr zur Geschichte als eine Entwicklung dieser Geschichte. Ich sehe meine Arbeit als eine Fortführung des Projekts der radikalen Moderne.«
Downloads
KünstlerInnen
- Enrico Castellani
- Dadamaino
- Sylvie Fleury
- Rupprecht Geiger
- Jan Henderikse
- Almir da Silva Mavignier
- Christian Megert
- François Morellet
- John Nixon
- Henk Peeters
- Martial Raysse
- Andreas Reiter Raabe
- Jesús Rafael Soto
- Jean Tinguely
- Jef Verheyen
- Simone Westerwinter
- Jean Pierre Yvaral
- Heimo Zobernig