Classical : Modern I

Die Werkgruppe der Klassischen Moderne in der Mercedes-Benz Art Collection, die 1977 mit dem Ankauf eines Gemäldes von Willi Baumeister begründet wurde, umfasst vorrangig Malerei, aber auch Skulptur, Wandobjekte und Grafik. Die Kunstwerke zeichnen ein Bild der Entwicklung der Kunst bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts mit schwerpunktmäßigem Bezug zum südwestdeutschen Raum.

Die Ausstellung Classical : Modern I verfolgt vier Hauptlinien. Zunächst ist dies die Präsentation der Wirkungsgeschichte des Stuttgarter Hölzel-Kreises mit rund 30 Arbeiten. Eine zweite Argumentationslinie verweist mit monografischen Werkgruppen von Adolf Fleischmann, Rupprecht Geiger, Josef Albers sowie großformatigen Einzelwerken von Günter Fruhtrunk auf Aspekte von Monochromie und Farbfeldmalerei aus dem Zeitraum 1950 bis 1994. Die dritte Hauptlinie der Ausstellung ist Beispielen konstruktiver und konkreter Kunst gewidmet. Ein weiterer Aspekt, an den die Ausstellung anknüpft, folgt dem Grundprinzip vieler Ausstellungen der Mercedes-Benz Art Collection, Werke der klassischen Moderne und Nachkriegsavantgarde in einen Dialog mit Werken der zeitgenössischen Kunst zu stellen. So sind in das Umfeld der konstruktiven und konkreten Kunst aktuelle Arbeiten von Reyle, Rockenschaub, Hiepler, Gillick und Monk integriert, die sich in unterschiedlicher Weise auf das formale Vokabular und die analytischen Bildkonzepte der Klassiker beziehen lassen. Mit dem systematischen Aufbau dieses Schwerpunktes und der konzentrierten inhaltlichen Erweiterung abstrakt-konstruktiver, konzeptueller und minimalistischer Positionen bis in die Gegenwart hinein, hat die Mercedes-Benz Art Collection ein klares und auch kunstwissenschaftlich fundiertes Profil ausgeprägt.