Conceptual Tendencies 1960s to Today
Die Ausstellung Conceptual Tendencies 1960s to Today stellt frühe konzeptuelle Positionen der 1960er bis 1990er Jahre bildnerischen und medialen Statements jüngerer Vertreter gegenüber. Kennzeichnend auf formaler Ebene sind klar definierte, objektive Strukturen, in sich geschlossene bildnerische Systeme, die Aufwertung von Fotografie und Zitat, sowie die Tendenz zu Reduktion, Serialität und Minimalisierung des Materials. Untersucht werden die Bedingungen der Entstehung von Kunst, zeitliche und räumliche Strukturen, die Kongruenz von Theorie und Praxis, die Möglichkeit des geistigen und körperlichen Involvierens des Betrachters sowie die institutionellen Rahmenbedingungen von Präsentation und Rezeption der Kunst. Zu sehen sind rund 80 Werke von 21 deutschen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Martin Boyce, Gewinner des Turner Prize 2011, ist mit einer repräsentativen Werkgruppe in der Ausstellung vertreten.
Anlässlich der Ausstellung gestaltete der französische Künstler Michel Verjux außerdem einen außergewöhnlichen in situ-Entwurf für eine zentrale Hochhausfassade am Potsdamer Platz. Zeitgleich mit dem Eröffnungsabend am 6. Oktober 2011 erleuchtete ein Halbkreis aus reinem Licht für fünf Tage (von Sonnenuntergang bis zur Morgendämmerung) den Turm des Daimler Financial Services-Gebäudes von Renzo Piano. Damit ist Verjux im Rahmen der Ausstellung Conceptual Tendencies 1960s to Today sowohl im Innen- als auch Außenraum vertreten und verbindet mit seinen reduziert-poetischen Lichtinstallationen den institutionellen und öffentlichen Raum.
Leihgaben: Ceal Floyer, Robert Barry