Adolf Fleischmann Retrospective
Mit Adolf Fleischmann und Dieter Blum werden zwei Künstler im Mercedes-Benz Contemporary parallel präsentiert, die ihre biographischen Wurzeln im Baden-Württembergischen Esslingen haben und u.a. über ihr in den USA entstandenes Werk bekannt wurden. Die Retrospektive zum Werk von Adolf Fleischmann führt darüber hinaus die 2001 begonnene Ausstellungsreihe „Classical : Modern“ fort, in welcher kontinuierlich mit Süddeutschland verbundene Künstler/innen aus der Mercedes-Benz Art Collection in einem weiteren, europäischen Kontext vorgestellt worden sind.
Von Adolf Fleischmann (1892 – 1968) zeigen wir in einer ersten Berliner Retrospektive rund sechzig Gemälde, Collagen und Gouachen, im Zentrum steht das bedeutende Spätwerk der New Yorker Zeit. Dieter Blum (*1936, lebt in Düsseldorf) war 1992 zu einem Shooting für Marlboro in die USA eingeladen. Die entstandene, bisher nur ausschnitthaft gezeigte und rund sechzig Fotos umfassende Serie war die Basis dafür, dass Blum zum international bekanntesten Fotografen in diesem Umfeld wurde.
Im Kontext der Adolf Fleischmann Retrospektive stellen wir weiterhin neue Auftragsarbeiten vor für die Mercedes-Benz Art Collection von Hartmut Böhm und Andreas Schmid.
Adolf Fleischmann, mit einer bedeutenden Werkgruppe in der Mercedes-Benz Art Collection vertreten, ist einer der herausragenden abstrakten Maler in Deutschland und den USA nach 1945. Die Mercedes-Benz Art Collection zeigt in der Reihe „Classical : Modern“ eine erste Berliner Retrospektive zum Werk des Künstlers. Mit rund sechzig Werken aus drei Jahrzehnten stellt die Übersichtsschau das in New York entstandene Hauptwerk der Jahre 1952 – 1965 vor, ergänzt um repräsentative, noch in Europa entstandene Bilder der 1940er Jahre.
Die Auswahl für Berlin zeigt zum großen Teil Werke, die nicht in der Adolf Fleischmann Ausstellung des Museums für Konkrete Kunst Ingolstadt (Okt. 2015 – Feb. 2016) zu sehen waren, sodass sich die beiden Ausstellungen – erweitert um die thematisch fokussierte Präsentation im Medizinhistorischen Museum der Charité Berlin (April – Sep. 2016, Übernahme aus Ingolstadt) – auf das Beste ergänzen und das Werk von Fleischmann in 2016 ganz neu in den Fokus rücken.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation (dt/engl), welche erstmals eine fundierte Kontextualisierung des Werkes von Fleischmann im Umfeld der amerikanischen abstrakten Malerei der Zeit unternimmt. Die Publikation, die sein malerisches Werk auch in den USA wieder in Erinnerung rufen möchte, wird die frühen Texte zur Rezeption des amerikanischen Werkes von Fleischmann veröffentlichen, die in den 1950er/60er Jahren an schwer zugänglichen Orten publiziert wurden.
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KünstlerInnen
Termine
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Führung durch die Ausstellung: Biografien - From Esslingen to the USA
Mit Adolf Fleischmann und Dieter Blum werden zwei Künstler im Mercedes-Benz Contemporary parallel präsentiert, die ihre biografischen Wurzeln im Baden-Württembergischen Esslingen haben und u.a. über ihr in den USA entstandenes Werk bekannt wurden. Die Führung zeichnet den Werdegang beider Künstler nach und diskutiert ästhetische, historische und theoretische Entscheidungen, die jeweils für die Werkentwicklung wesentlich waren. -
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Führung durch die Ausstellung: Two American Artists?
Anhand ausgewählter Beispiele der aktuellen Ausstellung wird in diesem Rundgang der Frage nach der ›Americanness‹ im Spätwerk Adolf Fleischmanns sowie in Dieter Blums Fotoserie ›Cowboys. The First Shooting‹ (1992) nachgegangen. -
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Führung durch die Ausstellung: Zur Musikalität des Linearen
Im Rahmen dieser Führung wird der Frage nachgespürt, wie durch den Einsatz von Licht, Farbe und geometrischen Mustern abstrakt-lineare Raum-Bild-Findungen eine Rhythmisierung und Dynamisierung erfahren. -
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Führung durch die Ausstellung: Serialität, Relief und Struktur - Modulationen als visuelles Vokabular
Der Rundgang begibt sich auf die Suche nach wiederkehrenden motivischen Einheiten und ›geistigen Landschaften‹ der ausgestellten Künstler und ihrer Werke. -
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Führung durch die Ausstellung: Dialogische Wechselspiele
In dialogischer Gegenüberstellung sollen während der Führung Künstlerpositionen verglichen und nicht nur ihre Eigenheiten, sondern auch Parallelen und Verwandtschaften in den künstlerischen Fragestellungen herausgearbeitet werden. Die Licht-Stelen-Installation von Andreas Schmid wird beispielsweise im Dialog mit Adolf Fleischmann gezeigt: Der Vibration der Farbe bei Fleischmann antworten räumlich-zeitliche Bewegungen farbigen Lichts bei Schmid. -
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Führung durch die Ausstellung: Malerische und fotografische Landschaften – Von Meadows bis Marlboro Country
Trotz ihrer abstrakten Strukturen lassen Adolf Fleischmanns abgestufte und rhythmisierte Farbflächen eine Empfindung von Raum und Farbe entstehen, die ihren Ursprung in Landschaften und urbanen Architekturen hat. Andre Landschaftsbilder werden von Dieter Blum entworfen: Erfolgreich wie kaum eine andere Werbekampagne der vergangenen Jahrzehnte wurde mit Marlboro Country eine eigene Welt erschaffen und die Zigarettenmarke mit der Erlebniswelt des Cowboys verspannt. Die Führung versucht auch den Mythos ‚Marlboro Country‘ historisch zurück zu verfolgen. -
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Führung durch die Ausstellung: Wilde Energien - Rhythmisierung & Dynamisierung der Bildräume
Nicht zufällig betitelt Adolf Fleischmann seine Bildkompositionen mit Fuge oder Opus – seine visuellen Partituren fügen sich zu einem komplexen, rhythmisch gestalteten Bildraum mit vibrierenden Farbeffekten. Das Ausgreifen der Farbe in den Raum wird nicht zuletzt von gleichsam schwebenden, eigenen Rhythmen folgenden Farbvertikalen thematisiert. Vergleichbar gelingen Dieter Blum im Medium der Fotografie gelingen pulsierende Bewegungsmomente – spektakuläre ›Geschwindigkeits-Ornamente‹ rasender Bewegung von Tier und Reiter. Durch die Luft wirbelnde Lassos erzeugen tänzerische Augenblickslinien und optische Unschärfen – treiben das Sichtbare in die Auflösung. -
-Medizinhistorisches Museum der Charité, Mercedes-Benz Contemporary Berlin
Adolf Fleischmann als abstrakter Maler, medizinischer Zeichner und Moulagenbildner - Zwei Ausstellungen im gemeinsamen Diskurs
Mit der Ausstellung „Adolf Fleischmann Retrospektive“ widmet sich die Mercedes-Benz Art Collection dem malerischen Spätwerk Adolf Fleischmanns und diskutiert ihn als einen amerikanischen abstrakten Maler. Das Medizinhistorische Museum der Charité führt in der Ausstellung „Surfaces. Adolf Fleischmann“ sein künstlerisches Werk mit seiner beruflichen Tätigkeit als Zeichner und Moulagenbildner - naturgetreue Abformungen kranker Körperteile in Wachs - zusammen. Die Abendveranstaltung mit jeweils einer Führung bringt die beiden Ausstellungen in einen gemeinsamen Diskurs. Bitte beachten Sie die begrenzte Teilnehmerzahl. Verbindliche Anmeldung per Email an: art.collection@daimler.com.
Beginn um 18:00 Uhr: Kuratorenführung mit Thomas Schnalke. Treffpunkt im Kassenbereich des Medizinhistorischen Museums der Charité
19:00 Uhr: Ein Shuttlebus bringt Sie ins Mercedes-Benz Contemporary Berlin am Potsdamer Platz
19:15 Uhr: Kuratorenführung mit Renate Wiehager und anschließender Ausklang im Mercedes-Benz Contemporary Berlin
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Kinderworkshop
Unser 2-stündiger Workshop richtet sich an Kinder im Grundschulalter zwischen 6 und 10 Jahren. Im Kontext der parallel laufenden Ausstellungen ›Adolf Fleischmann. Retrospektive‹, ›Dieter Blum. Cowboys‹ und ›Vis-á-Vis mit Adolf Fleischmann: Hartmut Böhm und Andreas Schmid‹ werden wir gemeinsam im Mercedes-Benz Contemporary Material-, Farb- und Wahrnehmungsexperimente durchführen. Wir erfahren, wie Kunst durch Licht entsteht, malen abstrakte Bilder und erforschen das Spannungsfeld von Kunst und Werbung, indem wir Collagen anfertigen.
Um Anmeldung bitten wir bis 10 Tage vor dem Termin unter art.collection@daimler.com. Die Zahl der Teilnehmenden beträgt ca. 10 Kinder. Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet am 10. September, von 15–17 Uhr statt. Bitte alte Kleidung anziehen! -
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Führung durch die Ausstellung: Konzept und Linie
Die Führung fokussiert die Schnittstellen von Konkreter Kunst, Minimal Art und Konzeptkunst im Oeuvre der zeitgenössischen Künstler Hartmut Böhm und Andreas Schmid und fragt, inwiefern deren Werke auch in Bezug gesetzt werden können zu abstrakten Tendenzen im US-amerikanischen Spätwerk Adolf Fleischmanns. -
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Führung durch die Ausstellung: Kunsthistorische Kontextualisierungen - von Vor- und Nachbildern
Künstler nutzen die Kunstgeschichte wie einen Werkzeugkasten und rekurrieren auf bereits existierende Werke oder inkorporieren tradierte Formen in ihre eigene Arbeit, um so kulturelle Standards zu transformieren und zu interpretieren. Die Führung legt ihren Fokus auf diese künstlerische Praxis und versucht weitläufige Wechselbezüge zu jeweiligen Vorlagen und Vorbildern nachzuzeichnen. So bediente sich beispielsweise der US-amerikanische Fotograf Richard Prince für seine bildräuberischen Re-Fotografien der Cowboy-Motive von Dieter Blum oder Andreas Schmid setzt sich mit seiner Raum-Licht-Zeichnung mit malerischen Positionen der 1960er Jahre auseinander. -
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Adolf Fleischmann: Ein amerikanischer abstrakter Maler? Eine Kuratorenführung mit Renate Wiehager
Die aktuell im Mercedes-Benz Contemporary gezeigte Ausstellung „Adolf Fleischmann Retrospektive“ konzentriert sich auf sein zwischen 1952 – 1965 in New York entstandenes Spätwerk. Gemeinsam mit der Begleitpublikation „Adolf Fleischmann. Ein amerikanischer abstrakter Maler?“ wagt Renate Wiehager, Kuratorin und Leiterin der Mercedes-Benz Art Collection, eine neue Rezeption der lyrisch-abstrakten Kompositionskunst Fleischmanns. Bisher vorwiegend innerhalb der Tendenzen der Konkreten Kunst im Europa der Nachkriegszeit und der Op-Art der 1960er-Jahre diskutiert, unternimmt Renate Wiehager eine Kontextualisierung im Umfeld der abstrakten US-amerikanischen Malerei der Zeit: die New Yorker Schule in der Nachfolge Mondrians, Josef Albers’ Begriff der „perzeptuellen Malerei“, die Washington Color School sowie das Frühwerk von Ad Reinhardt, Jack Youngerman und Alfred Jensen.