Benedikt Partenheimers akademische Ausbildung umfasst neben dem Studium der Fotografie auch eines der Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichtswissenschaft. Charakteristisch für seine Werke sind das Arbeiten in Serien sowie die Neuinterpretation kunsthistorischer Traditionen. Partenheimers Fotoserie Vending machines [Verkaufsautomaten] ist das Ergebnis seiner nächtlichen Wege durch Tokyo, wo der Künstler 2013 als Art Scope Stipendiat (eine seit 1991 vergebene Künstlerförderung von Mercedes-Benz Japan) die japanische Metropole erkunden konnte. Die farbig leuchtenden Automaten sind ein charakteristisches Moment der nächtlichen Zeichenlandschaft der Stadt. Partenheimers Fotos zeichnen die triste, kühle und zugleich unwirkliche Atmosphäre des urbanen Raums mit einer subtilen Ästhetik und einem genauen Sinn für Farben und Proportionen auf. Menschen werden aus dieser sich selbst genügenden Konsumwelt ausgeblendet – anders etwa als bei Edward Hopper, der seine Nighthawks [Nachtschwärmer] in der grell ausgeleuchteten Leere einer Bar zeigte. Im Kontext zeitgenössischer Debatten über Energiepolitik und atomare Katastrophen sind Partenheimers Fotografien auch auf einer kritischen, politischen Ebene zu sehen.