Oftmals fordern Jacob Dahlgrens Raumplastiken den Betrachter zu einer aktiven Intervention mit dem Objekt auf, wie die Installation Heaven is a Place on Earth konkret erfahrbar werden lässt: Bestehend aus einer variablen Anzahl an Körperwaagen, die als rechteckige Grundform im Raum positioniert sind, wird der Betrachter aufgefordert, diese Fläche zu betreten. Der Gedanke, auf das Objekt zu steigen und die Waagen mit dem eigenen Körpergewicht zu belasten – prinzipiell eine alltägliche Handlung –, erscheint hier jedoch befremdlich durch eine entscheidende Variation: der seriellen Konstellation gleicher Elemente. Durch die Dekontextualisierung des Trivialen anhand der Einordnung in einen vom Künstler definierten Bezugsrahmen überführt Dahlgren das Konkrete in eine künstlerische, auf Abstraktion zielende Bildsequenz. Im Fokussieren von Detail- aufnahmen schärft Jacob Dahlgren so nicht nur den Blick für das mit Zeichen versehene Mobiliar des Alltags, sondern bietet dem Betrachter zugleich die Möglichkeit, das Symbolische im Gewöhnlichen zu finden.