Das schmale, etwa 600 Werke zählende Œuvre Peter Roehrs umfasst neben Film- und Audio-Montagen auch Text- und typovisuelle Montagen, Lege-, Objekt- sowie Foto-Montagen, jeweils ohne Titel und in durchgängiger Nummerierung. Die Typomontagen – gestanzte Lochkarten, mit der Schreibmaschine auf Papier getippte Felder aus Buchstaben, Zahlen oder Interpunktionszeichen – zählen zu seinen ersten Montagen. Roehr benutzte zunächst eine mechanische Schreibmaschine, deren unregelmäßiger Anschlag ihn jedoch nicht zufrieden stellte. Erst als er eine elektrische IBM-Schreibmaschine einsetzen konnte, ergab sich ein perfektes Feld identischer Zeichen. In der Perspektive der Kunstentwicklungen der frühen 1960er Jahre sind Roehrs Arbeiten sowohl eine Radikalisierung der seriellen Strukturen der ›Zero‹-Kunst und der Texte der Konkreten Poesie als auch ein Gegenstück zu Carl Andres zeitgleich in New York entstehenden Typewriter Drawings.