Ulrike Flaig lässt Zwischenräume aufscheinen, in denen die Ununterscheidbarkeit von Wirklichkeit und Imagination greifbar wird. Fotografische Digitaldrucke auf dem spiegelnden Material Dibond erzeugen raumgreifende, scheinbar dreidimensional gebogene und transluzente Spiegeloberflächen. Ein Stuhl, ein Holzscheit und herumliegende Handtücher verweisen auf den umliegenden Raum. Dabei wirkt die Oberfläche zunächst wie eine nicht greifbare Materie, vergleichbar mit Nebel oder Licht. Ebenso die Form: Reflexionen bewirken eine Brechung des umgebenden Raumes, wodurch die Form schwer zu definieren ist. Wie konkret ist also die Form, wenn sie durch ihre Oberfläche wieder aufgelöst, bzw. konterkariert wird? Ulrike Flaigs Kunst spürt der Fragilität und Unzulänglichkeit unserer Wirklichkeit nach.