Bilder über Bilder
Diskursive Malerei von Albers bis Zobernig
Nach Ausstellungen in renommierten Museen weltweit – New York, Karlsruhe, Detroit, Johannesburg, Tokyo, Singapur, São Paulo – ist die Präsentation der Mercedes-Benz Art Collection im Museum moderner Kunst Wien (mumok) die zweite große Schau mit den Schwerpunkten der Sammlung in Europa. Vorgestellt werden rund 130 Werke von der klassischen Moderne und Nachkriegsavantgarde über europäisches Zero und Minimalismus bis hin zu internationaler, zeitgenössischer Kunst. Die Präsentation im mumok umfasst neben Malerei und Zeichnung auch Installationen und Videokunst. Die ausgewählten Werke repräsentieren den Schwerpunkt der Mercedes-Benz Art Collection im Bereich abstrakter Avantgarden und reduziert-konzeptueller Tendenzen vom Bauhaus bis in die aktuelle internationale Gegenwartskunst.
Die Ausstellung gliedert sich in Themenfelder, welche jeweils diskursive Bezugnahmen historischer und aktueller Positionen inszenieren: Bauhaus und De Stijl, Hard Edge und New Color School USA, Konstruktive und Konkrete Tendenzen, Europäische Zero-Avantgarde, Minimalismus und Designaspekte, Neo Geo und zeitgenössische Positionen. Die Schau versammelt rund 75 Künstler/innen aus etwa 20 Ländern; die Werke umspannen einen Zeitraum von 100 Jahren, von 1908 (Adolf Hölzel) bis 2007 (Eva Berendes).
Neben Klassikern wie Josef Albers, Oskar Schlemmer, Jean Arp, Adolf Fleischmann, Hermann Glöckner oder Georges Vantongerloo werden exemplarische Werke bzw. Werkgruppen aus den 1960er bis 1990er Jahren vorgestellt von Absalon, John M Armleder, Jo Baer, Daniel Buren, André Cadere, Enrico Castellani, Gene Davis, Helmut Federle, Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger, Poul Gernes, Donald Judd, John McLaughlin, François Morellet, Jeremy Moon, Olivier Mosset, Julian Opie, Gerwald Rockenschaub und Heimo Zobernig.
Ein Überblick über aktuelle Tendenzen abstrakt-geometrischer, minimalistischer Kunst ist präsent mit Werken von u.a. Krysten Cunningham, Stéphane Dafflon, Maria Eichhorn, Liam Gillick, Nic Hess, Jim Lambie, Mathieu Mercier, Sarah Morris, Danica Phelps, Ugo Rondinone, Tom Sachs, Pietro Sanguineti, Katja Strunz und Andreas Reiter Raabe.
Wie der Titel der Ausstellung – »Bilder über Bilder. Diskursive Malerei« – bereits ankündigt, liegt der Akzent nicht auf einer musealen Abfolge von Stilen und Ismen. Die Präsentation versucht vielmehr, dialogische Bezugnahmen der Werke untereinander und diskursive Verschränkungen individueller Formvorstellungen und Inhalte sichtbar zu machen. Kunstgeschichte soll hier nicht mehr im Sinne von ›Erfindung‹ und ›Progression‹ betrachtet, sondern als ein argumentativer Zusammenschluss von Bildern in temporären Kontexten und Übergangsformen vorgestellt werden.
KünstlerInnen
- Absalon
- Josef Albers
- John M Armleder
- Jean Arp
- Jo Baer
- Eva Berendes
- Ilya Bolotowsky
- Daniel Buren
- André Cadere
- Enrico Castellani
- Krysten Cunningham
- Dadamaino
- Stéphane Dafflon
- Ian Davenport
- Gene Davis
- Robyn Denny
- Markus Ebner
- Maria Eichhorn
- Helmut Federle
- Ulrike Flaig
- Adolf Fleischmann
- Günter Fruhtrunk
- Rupprecht Geiger
- Poul Gernes
- Liam Gillick
- Hermann Glöckner
- Mathias Goeritz
- Gerhard von Graevenitz
- Terry Haggerty
- Peter Halley
- Al Held
- Jan Henderikse
- Nic Hess
- Adolf Hölzel
- Donald Judd
- Michael Kidner
- Jim Lambie
- Alexander Liberman
- Sylvan Lionni
- Richard Paul Lohse
- Heinz Mack
- Almir da Silva Mavignier
- John McLaughlin
- Christian Megert
- Mathieu Mercier
- Gerold Miller
- Jonathan Monk
- Jeremy Moon
- François Morellet
- Sarah Morris
- Olivier Mosset
- John Nixon
- Kenneth Noland
- Julian Opie
- Philippe Parreno
- Henk Peeters
- Danica Phelps
- Lothar Quinte
- Martial Raysse
- Andreas Reiter Raabe
- Anselm Reyle
- Gerwald Rockenschaub
- Ugo Rondinone
- Tom Sachs
- Pietro Sanguineti
- Eckhard Schene
- Oskar Schlemmer
- Andreas Schmid
- Oli Sihvonen
- Ferdinand Spindel
- Katja Strunz
- Jean Tinguely
- John Tremblay
- Georges Vantongerloo
- Simone Westerwinter
- Jens Wolf
- Michael Zahn
- Heimo Zobernig
Publikationen
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Bilder über Bilder
Malerei, Grafik, Objektkunst aus der Mercedes-Benz Art Collection 1908-2010
Hatje Cantz Ostfildern, 2011