Two Getting Along ist ein Angebot, das zur Reflexion über die Gestaltung von freundschaftlichem oder partnerschaftlichem Zusammenleben einlädt. Das Projekt stellt Mittel zur eigenen Beschäftigung mit dem intimen, sozialen Raum der Wohnung zur Verfügung: Zeichnungen, worauf je ein fiktionales Einzimmerappartement mit einfachem Grundriss skizziert ist, Stifte, insgesamt 100 Vorlagen farblich ausgemalter Zeichnungen, Flugblätter, eine DVD, ein Tisch und Stühle. Die imaginären Wohnungen für „Friends“ oder „Lovers“ sind doppelt möbliert und unterscheiden sich „nur“ dadurch, dass Bett und Badewanne der Verliebten nun paarweise nebeneinander liegen. Two Getting Along zielt nicht darauf ab, den effizient gestalteten Gebrauchswert der Wohnung zu verändern. Das Projekt liefert vielmehr ein Modell-Interieur, in dem sich zwei „Wohn-Ichs“ begegnen, die sich gegenseitig deuten, indem sie Farbe bekennen und eine psychologisch aufgeladene Disposition in die Zeichnung einschreiben.