Kirsten Moshers Videoserie Carmen (›Auto-Männer‹) beschäftigt sich mit den Grenzen zwischen Natur und Zivilisation, Kunst und Leben, privatem und öffentlichem Raum, in welchem der Mensch als fremdbestimmtes Vehikel – hier als batteriebetriebener Spielzeugsoldat – im urbanen Raum agiert. In Carmen 1, 2 und 3 lässt Mosher die Figuren auf eine New Yorker Straßenkreuzung, auf eine Autobahn und schließlich um ein Lagerfeuer im Wald kriechen. In It’s Civilization robben fünf Carmen auf einem verschneiten Weg zu einem Aussichtspunkt im Wald. Satellite Neighbourhood zeigt Carmen und kleine, an einem Fallschirm hängende Bäume, die vom Dach der New Yorker Kunsthalle und des Wiener Kunsthistorischen Museums in den Verkehrsstrom der Großstädte geworfen werden. Die Sequenz endet mit hartem Schnitt, kurz bevor sie inmitten des urbanen Chaos aufschlagen.