Hanne Darbovens Konstruktionen New York von 1966/67 stehen am Übergang von ihren frühen Perforationen zu den strengen konzeptuellen Zeichnungsfolgen. Einzelne Blätter der Konstruktionen zeigen Einstiche an den Konstruktionslinien; diese Perforationen variieren das Punktraster der Bilder Almir Mavigniers – Darbovens Hamburger Lehrer – und die Reliefs der Gruppe ZERO. Vorläufer aus Darbovens Hamburger Studienzeit sind monochrome Materialbilder, bei denen sie unter anderem mit Nadeln und Schrauben auf Hartfaserplatten arbeitete. Hier bilden die feinen Quadrate des Millimeterpapiers die Bezugsstruktur für die zeichnerischen Aufrisse. In meist diagonalen Formationen von Strichen werden verschiedene Umstellungen in der Reihenfolge bestimmter Elemente durchgespielt. Grundlage sind vorab notierte numerische Prozesse, Abläufe und symmetrische/spiegelsymmetrische Ordnungssysteme.