Der englische Maler und Graphiker David Hockney leistete in den 60er Jahren einen entscheidenden Beitrag zur britischen Richtung der Pop Art. Mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln wie Ölfarbe, Fax- und Kopiergerät oder Polaroidfotos setzt Hockney Motive der Alltagswelt um, die mit zweidimensionaler Struktur und leuchtenden Farben oft unwirklich und künstlich wirken. Seit etwa 1980 experimentierte er mit kubistischen Formverzerrungen und Fotomontagen. Hierzu gehört auch das Lenkrad eines Mercedes-Benz, das Hockney aus Einzelmotiven zusammensetzte: eine Folge kleinformatiger, aus dem Blickwinkel des Fahrers aufgenommener fotografischer Detailaufnahmen, welche zu einem neuen Ganzen collagiert wurden. Das Bild suggeriert zwar eine zentralperspektivische Sicht des Autofahrers, besteht jedoch aus einer ebenso fragmentarischen, wie subjektiven, aus vielen Blickpunkten bestehenden Betrachtungsweise.