Daniele Buettis 1995 einsetzende Foto-Serie Looking for Love spricht aus der Perspektive eines expandierenden Mode- und Schönheitskults die Etiketten- und Logo-Gläubigkeit der Konsumgesellschaft an. Auf Reproduktionen berühmter Models aus Modemagazinen basierend, zeichnet der Künstler rückseitig arabeskenartige Verwachsungen und Ornamente oder Markennamen ein und refotografiert anschließend das Magazinfoto. »Das ausgehende 20. Jahrhundert ist eine körperbezogene Epoche. Schönheit und Sportlichkeit haben eine kultische Überhöhung erfahren. Körpermetaphern erobern unseren Wortschatz. […] Die Haut-Zeichnungen bringen einen alltäglichen Zusammenhang radikal auf den Punkt: Produkte und ihre markenzeichenhafte Präsenz gehen uns als Lebensmittel, Medikamente oder chemische Ingredienzien oftmals unter die Haut und nisten sich via Werbesuggestion im Unterbewusstsein ein.« (D. B.)