Die Werkgruppe der folders, bestehend aus Fotografien und gefalteten Papierarbeiten immer im Format DIN A 4, begleitet seit zehn Jahren ähnlich einem dreidimensionalen Tagebuch Albert Weis’ Untersuchungen zu urbanen Struk-turen. Die Fotografien eröffnen einen Blick in Raumtiefen oder Raumhöhen. Es sind ausschnitthafte Prospekte auf Fassaden und Fensterbänder, in Gänge oder durch mit Jalousien verhängte Scheiben, die Innen- oder Außenansicht unklar werden lassen. In ihren irritierenden Volumina und Oberflächen sind die fotografischen Ansichten zu den gefalteten und beschichteten Papieren ins Verhältnis gesetzt. Raumgreifendes plastisches Denken zeigt sich hier in seinen konzeptuellen Ansätzen.