Andreas Reiter Raabes Vitrinenobjekte und Skulpturen sind eine Erweiterung seiner Malerei in den Raum hinein. Vergleichbar mit den hochglänzenden Panelen John McCrackens fangen seine formal sehr schlicht gehaltenen Objekte den sie umfangenden Raum ein und machen ihn zu ihrem Subjekt, in einer unaufhörlichen Komplizenschaft zu einander stehend. Offensichtlich wird dies anhand des Wechselspiels, wenn, wie bei Ohne Titel, 1993, der Raum in der grünen Glasfläche der Vitrine zu einem spiegelnden Bild wird, das sich in der triadischen Einheit von Farbe, Glas und Raum selbst erzeugt. Gerade bei den dreidimensionalen Objekten Reiter Raabes, die das Formenvokabular des Minimalismus aufnehmen, ist die Wirkungsweise nicht auf die Objekte selbst konzentriert, sondern auf ihre spezifischen Relationen gerichtet, die sie zu ihrer Umgebung aufbauen und diese damit auch neu skalieren, verdoppeln, verflachen, verzerren oder einfärben.