Das ›Herstellen von Verbindungen‹ ist ein zentrales Thema der künstlerischen Arbeit von Monika Brandmeier, Verbindungen zwischen Materialien und ihrem individuellen, psychologischen, gesellschaftlichen Gebrauch. In der Arbeit Ohne Titel, 1995, lässt die ›Verbindung‹ der Materialien, von Stahlrohrwagen und angehängtem Papier die anscheinend so stabile Lage als heikel, ja als schwankend erscheinen. Die tragende Konstruktion besteht aus einem Edelstahl-Blech, das an seinen zwei Schmalseiten hoch gekantet ist. Unter dem Blech sind 4 Lenkrollen montiert. Darüber liegt ein zweites Blech, das an den gleichen Seiten nach unten abgekantet ist und das obere Blech bündig überfängt. An einem der 4 Stahlrohre befindet sich zwischen dem Rohr und dem Stab ein Schlüsselstumpf, der zur Befestigung einer Krokodilklammer dient, die an einem Drahtseil hängt, an dessen unterem Ende, auch durch eine Krokodilklammer gehalten, ein Bogen Papier befestigt ist. Das Papier kann hier als ein potentielles Trägermaterial (für Inhalte) verstanden werden, als Material zum Schreiben oder Zeichnen. Es ist ein zweidimensionaler Träger für Bedeutung, so wie der leere Wagen mit seinem ungenutzten Volumen eine Art Container für mögliche Inhalte darstellt.