Rhodes Werk umfasst ortsspezifische Wandmalereien, Zeichnungen, Performances, Fotoserien, Videos sowie Skulpturen und umkreist Themen wie Rassenzugehörigkeit, Klasse und Geopolitik. Die fünfteilige Fotoserie Pan’s Opticon Studies, 2009, zeigt einen jungen Farbigen in Anzug und Hut, das Gesicht vom Betrachter abgewandt. Seine Augen sind mit der Wand durch einen Architektenzirkel oder eine Zange verbunden, die Assoziationen an anthropologische Messinstrumente evoziert. Mit diesen technischen Instrumenten suggeriert Rhode, dass unsere Sicht der Welt mittels konstruktiver und gedanklicher Prozesse definierbar, andererseits durch diese auch bestimmt ist. Die Pan’s Opticon Studies erforschen den Vorgang der Kunstherstellung in Bezug auf antike Lehren des Sichtbaren. Der Titel der Arbeit spielt auf das ›Panoptikum‹ an – einen Gefängnisbau des britischen Philosophen Jeremy Bentham, bei dem von einem zentralen Ort aus alle Häftlinge ohne ihr Wissen beaufsichtigt werden können. Die Figur benutzt einen Architektenkompass als Werkzeug der ›Massenobservierung‹, sie stellt ›Pan‹ als einen fiktiven menschlichen Charakter dar, situiert unter ›Beobachtungsspannung‹.