Nach einer beruflichen Tätigkeit als Buchhändlerin arbeitet Rune Mields, eine Autodidaktin, seit Anfang der 1970er-Jahre als freischaffende Künstlerin in Köln. Gegenstand von Rune Mields künstlerischem Schaffen ist die bildlich-malerische Untersuchung von Ordnungen. Die Künstlerin versammelt, studiert und bündelt vorhandene Ordnungssysteme, um deren Strukturen in ihren Bildern visuell erfahrbar zu machen. Neben mathematischen Systemen verschiedenster Hochkulturen untersucht sie zentrale Fragestellungen der Geometrie und Musik, Fragen nach dem magischen Quadrat, der Zentralperspektive, nach Ziffernsystemen in China, Babylon und Ägypten sowie der ursprünglichen Ordnung in diversen Schöpfungsmythen. Dem Bild »Welt ich bleibe nicht mehr hier« liegt die Arie Nr. 2 ›Schlummert ein, ihr matten Augen‹ aus der Kantate ›Ich habe genug‹ von Johann Sebastian Bach, BWV 82, zu Grunde. Es existieren drei Systeme mit der Melodie für Vokalstimme (Bass) und die Begleitung (Auszug), die Gesangslinie ist mit deutschem und englischem Text unterlegt. Musik und Text durchdringt eine Erscheinung des Todes, die einen Menschen mit sich trägt: Es ist ein Knochenmann in dessen Armen der Schatten einer Gestalt ruht.