Die Arbeiten von Natalie Czech oszillieren zwischen konkreter Poesie und konzeptueller Fotografie. Sie entwickelt ihre Gedichte in der Lektüre fotografierter Textobjekte durch Markierungen und Streichungen, sowie durch die Interaktion von Wiederholung und Variation. Essentiell für ihre Arbeit ist die Beziehung zwischen Bild und Text, Poesie und bildender Kunst. Natalie Czechs Arbeit A poem by Repetition by Robert Creeley verbindet die Aspekte einer Objektfotografie mit der Reminiszenz an ein malerisches ›All Over‹. Man sieht das Inlay der Platte »Pleasant Dreams« (1981) von den Ramones. Jede Fotografie zeigt zwei unterschiedliche Seiten des ursprünglichen Inlays. Dabei entspricht die minimalistische Gestaltung des Original-Inlays der musikalischen Haltung der Ramones, die als erste Punk Rock Band ihre Kompositionen auf vier Akkorde, eingängige Melodien und minimale Songtexte reduzierte. Die akustische und verbale Wiederholung plakativer Inhalte konnte überraschend in eine Tiefgründigkeit umschlagen, welche sich auch in der Visualisierung des Gedichts von Robert Creeley zeigt: »Einfache Dinge / will man sagen / wie, der Tag ist / wie, da draußen – / wer bin ich / und wo.«