Nach einer beruflichen Tätigkeit als Buchhändlerin arbeitet Rune Mields, eine Autodidaktin, seit Anfang der 1970er Jahre als freischaffende Künstlerin in Köln. Gegenstand von Rune Mields künstlerischem Schaffen ist die bildlich-malerische Untersuchung von Ordnungen. Die Künstlerin versammelt, studiert und bündelt vorhandene Ordnungssysteme, um deren Strukturen in ihren Bildern visuell erfahrbar zu machen. Neben mathematischen Systemen verschiedenster Hochkulturen untersucht sie zentrale Fragestellungen der Geometrie, Fragen nach dem magischen Quadrat, der Zentralperspektive, nach Ziffernsystemen in China, Babylon und Ägypten sowie der ursprünglichen Ordnung in diversen Schöpfungsmythen. Zentrale Bezugspunkte sind dabei Arithmetik und Geometrie, also die Darstellung von Zahlen und ebenen Grundformen. Zur Entstehungsgeschichte ihrer Arbeit In memoriam Tschu Schi-ki, die in mehreren Fassungen existiert, schreibt die Künstlerin: »Der Philosoph und Mathematiker Blaise Pascal starb 1662. In seinem Nachlass fand man das so genannte Pascalsche Dreieck, das für die Mathematik sehr wichtig werden sollte. 1303 erschien in China das Mathematikbuch des Tschu Schiki, der darin auf einen unbekannten Meister des 12. Jahrhunderts als Entdecker des Dreiecks verwies und es in seinem Werk abbildete.« (R. M. 1980)