Sie sind Legende in Wort und Bild: Marcel Duchamps Verkleidungen und zahllosen fotografischen Selbstinszenierungen, seine ironischen, sarkastischen, humorvollen Kommentare zu Kunst, Kunstbetrieb, Kunstkritik und Kunstgeschichte. Weniger bekannt ist jener Marcel Duchamp, der sich empathisch und strategisch alert für die Künstlerinnen und Künstler seines zeitgenössischen kulturellen Umfeldes eingesetzt hat: als Kurator von Ausstellungen zwischen den 1910er-Jahren und seinem Tod 1968, als Juror und Berater einiger der bedeutendsten Sammlungen, Museen und Galerien zur Kunst der Moderne.
Der Band skizziert rund vierzig Ausstellungen, ergänzt um jüngste Forschungsergebnisse, und stellt die enge Kooperation mit wichtigen Protagonisten der Zeit vor: von Louise und Walter Conrad Arensberg, Katherine S. Dreier, Francis Picabia, Sidney und Harriet Janis bis zu André Breton, Julien Levy oder Peggy Guggenheim.