Künstlerinnen-Videos
Hier finden Sie ausgewählte Statements, Dokumentationen und Video-Arbeiten von Künstlerinnen der Ausstellung ›31: Women‹ . Während der Ausstellungsdauer wird diese Seite kontinuierlich aktualisiert und erweitert, um unsere Ausstellung auch über die realen Räume hinaus zugänglich zu machen. Derzeit können Sie folgende Beiträge sehen:
- Amit Berlowitz – Woods (2011)
- Madeleine Boschan – Statement
- Max Cole – Interview
- Mary Corse – Interview
- Ulrike Flaig – Statement
- Annu Palakunnathu Matthew – Dokumentation
- Zanele Muholi – Statement
- Nnenna Okore – Statement
- Charlotte Posenenske – Gespräch über das Werk
- Berni Searle – Statement
- Natalia Stachon – Interview
- Silke Radenhausen – Dokumentation
- Adejoke Tugbiyele – Statement
- Amalia Valdés – Statement
Statements
Madeleine Boschan über Körper und Raum
Die Berliner Künstlerin Madeleine Boschan spricht über ihre skulpturale Praxis.
Rigoros reduzierte Malerei: Mary Corse im Gespräch
In einem detailreichen Interview berichtet Mary Corse von frühen Einflüssen, die für ihre Kunst wichtig waren und erläutert die Bedeutung von Licht und Raum für ihre Malerei. Corse‘ Bilder beschäftigen sich mit Fragen der Wahrnehmung, sie verkörpern Licht statt dieses nur darzustellen. Sie verbindet eine philosophische Suche nach der Darstellung des Unendlichen mit methodischer Genauigkeit.
Notationen, Klangfarben und akustische Räume: Ulrike Flaig über Picture in Motion
Das Werk der Künstlerin Ulrike Flaig reflektiert eine parallele Verwurzelung in den Medien Zeichnung, Installation, Performance und experimenteller Musik. Ihre Rauminstallation Picture in Motion, 2017, setzt eine abstrakte bildnerische Konfiguration in eine dreidimensionale Malerei und in Sound um. Im Video gibt die Künstlerin Einblicke in ihren Umgang mit Kompositionsprinzipien, Musik, Übersetzungsprozessen und Raumerfahrung.
Zanele Muholi: Somnyama Ngonyama, Hail the Dark Lioness
Fotograf*in und Aktivist*in Zanele Muholi ist heute eine der anerkanntesten zeitgenössischen Künstler*innen und eine führende Stimme der globalen LGBTQI+-Community.
Muholi verbindet in der Praxis der Porträt- und Selbstporträtfotografie politischen Aktivismus und fotografische Bildproduktion. 2002 gründete Muholi das „Forum for the Empowerment of Women“, und definiert die eigene künstlerische Praxis als visuellen Aktivismus: „Ich habe mich auf eine Reise des visuellen Aktivismus begeben, um sicherzustellen, dass es Sichtbarkeit für Schwarze Lesben und Transpersonen gibt, um unsere Existenz und unseren Widerstand in dieser demokratischen Gesellschaft zu zeigen, um eine positive Bildsprache von Schwarzen Lesben zu präsentieren.“ (Z.M.)
Nnenna Okore über Cycles and Cyclones
Die nigerianisch-australische Künstlern Nnenna Okore eröffnet Einblicke in die Bedeutungsebenen, die Beziehungen zu Natur und Philosophie sowie den Entstehungsprozess ihrer Wandskulptur Cycles and Cyclones (2017).
»Meine Werke beziehen sich auf die Natur und Igbo-Wörter. Ich beschäftige mich mit den Phänomenen des Lebens: der Essenz, dem Rätsel, der Fluidität. Das Florale ist ein starkes visuelles Beispiel für eine flüchtige Erfahrung. Es steht für Veränderung und Wachstum, für Verfall und Sterben, für die kosmologische Definition des Lebens. Ich bin mit den Philosophien der Reinkarnation aufgewachsen und sie sind meiner Arbeit inhärent.« (N.O.)
Identität und Körper: Berni Searle
Auf der individuellen Suche nach dem, was jenseits kategorischer Zuschreibungen Identität sein kann, liefert der eigene Körper der südafrikanischen Künstlerin Berni Searle das faktische Moment, sich selbst zu erfinden: »Probleme entstehen dadurch, dass meine Identität in vielen Fällen für mich gemacht worden ist« (B. S., 2001).
Momente des Umbruchs: Natalia Stachon im Interview
Das Werk der Künstlern Natalia Stachon (*1976 Kattowitz, PL) transformiert und verdichtet ästhetische Elemente des öffentlichen Raumes in installativen Arbeiten. Im Interview mit Nadine Isabelle Henrich spricht sie über die Rolle von Fotografie und Literatur in ihrem künstlerischen Prozess, ihr Interesse an industriellen Materialien, die Wechselwirkungen zwischen Kunst und Gesellschaft sowie die neuen Kontrollinfrastrukturen in Zeiten einer globalen Pandemie.
Adejoke Tugbiyele über Musician II
Die amerikanisch-nigerianischen Künstlerin Adejoke Tugbiyele gewährt einen einmaligen Einblick in ihre künstlerische Praxis, ihre Vision und insbesondere zu ihrer Skulptur Musician II (2014). Ihre skulpturalen Objekte evozieren eine transitive Präsenz durch humanoid-abstrakte Silhouetten und oft farbenfrohe alltägliche Materialien wie Korbgeflecht oder Drahtgewebe. Performative Handlungen werfen Fragen nach Identität und Akzeptanz auf und verhandeln Beziehungen zwischen historischen und zeitgenössischen Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Gesellschaft.
Sehen Sie das Video hier.
Blick ins Atelier: Amalia Valdés
Das Video der chilenischen Künstlerin Amalia Valdés (*1981) gibt einen Einblick in ihre künstlerische Praxis. Kunst begreift sie als meditativen Prozess und verbindet Kunsthandwerk mit neuen Technologien. Ihre Bilder referieren abstrakte Formen aus Traditionen dekorativer und sakraler Geometrie und verbinden diese mit Strukturen und Mustern aus der Natur.
Video works
Woods (2011) von Amit Berlowitz
Die Videoarbeit Woods (2011) der israelischen Künstlerin Amit Berlowitz zeigt ein junges Paar, das nachts durch einen Wald geht – wie die meisten ihrer Arbeiten erzeugt sie einen offenen, poetischen Erzählfluss unbeantworteter Fragen über menschliche Beziehungen. Ihre Filme spielen sowohl mit Schönheit wie auch mit dem Gefühl des Unheimlichen.
Dokumentationen
Minimalismus, Linien und Horizonte: Max Cole im Interview
Das Werk der amerikanischen Malerin Max Cole, geboren 1937 in Kansas, nutzt Prinzipien des Linearen, um in minimalistischen Gemälden „das Wesentlichste der Malerei“ zu fokussieren. Aus der Hand gezogene vertikale Striche, im Zwischenraum zweier „Horizonte“ dicht aneinandergereiht, werden als Zeiteinheiten erfahrbar.
Ein Leben zwischen den Kulturen: Annu Palakunnathu Matthew
Die indisch-britische Künstlerin Annu Palakunnathu Matthew bearbeitet in konzeptionell angelegten fotografischen Projekten die Erosion nationaler und kultureller Identitäten. Matthews Fotografie basierte Arbeiten verbinden stille und bewegte Bildwelten. Meist geht sie von Fotoarchiven aus und nutzt diese, um Konzepte von Erinnerung zu untersuchen und dominante historische Narrative zu relativieren.
Sehen Sie das Video hier (in englischer Sprache).
Renate Wiehager und Paul Maenz über die Kunst von Charlotte Posenenske
Die Kunsthistorikerin Renate Wiehager, Leiterin der Mercedes-Benz Art Collection, und Paul Maenz, früher Weggefährte der Künstlerin und nach 1970 einer der führenden Galeristen der Zeit, geben einen Einblick in das Werk von Charlotte Posenenske (1930 – 1985, D). Sie war eine der wegweisenden deutschen Künstlerinnen der 1960er-Jahre. Nach einem malerischen Frühwerk hat sie in kurzer Zeit eine Entwicklung von Malerei und Minimal-Skulpturen bis zu performativen Arbeiten im öffentlichen Raum vollzogen.
Silke Radenhausen: Geometrie – Material – Feminismus
Ein Einblick in die künstlerische Praxis der Kieler Künstlerin Silke Radenhausen bietet der Kurzfilm „Irgendwo dazwischen“.