Anni Albers als Künstlerin, Handwerkerin, Grafikerin, Designerin, Autorin und Lehrerin tätig und von eminentem Einfluss für die junge Künstlergeneration in den USA bis in die 1980er-Jahre hinein. Über ihr Studium am Bauhaus 1922 bis 1930 und später als Lehrende gelang es ihr, das Handwerk des Webens mit alten Kulturtechniken und modernen Formen der Abstraktion zu verbinden und als Kunstform zu etablieren. Kennzeichnend für ihr Werk sind die Multiplikation geometrischer Formen, Serialisierung abstrakter Strukturen und, in Anlehnung an die Musik, ein polyphoner Bildaufbau. Zwischen 1934 und 1956 reiste sie wiederholt nach Lateinamerika und befasst sich mit Traditionen präkolumbianischer Kunst und Kultur. Albers‘ DOV betitelter Siebdruck zeigt die serielle Wiederholung blauer und beiger Dreiecke und Vierecke verschiedener Größe, die sich zu einer Rautenform verbinden.