„Über Malerei ist nichts zu sagen, reden lässt sich nur über die Methode, wie bildnerische Mittel zur Verwirklichung einer Konzeption verwendet werden … Material ist die Fläche, sind die Farben. Es gilt die Fläche – in ihrer Begrenzung und Ausdehnung – durch Farbe in Bewegung zu bringen.“ (A.B. 1970/2003) Andreas Brandt hat 1956 bis 1961 Malerei in Berlin studiert, ab 1968/69 entstehen Arbeiten mit Farbbalken oder Farbstreifen auf weißem Grund, die eine Nähe zu Joseph Albers’ Farbrecherchen zeigen. Anschaulich wird die optische Gewichtung der Farben, die den Bildraum rhythmisieren und dynamisieren. In diesem Vorgehen ist eine ästhetische Verwandtschaft mit den Kreisbildern von Alexander Liberman erkennbar; 1973-76 arbeitet Brandt überwiegend in Kalifornien. Liberman wie Brandt zeigen in ihrer reduktionistischen Malweise Beziehungen von Farbe und Form auf, die nicht nur die Wirkungen von Farbklängen, sondern auch von Räumlichkeit erzeugen.