Die Arbeiten von Eva Berendes bewegen sich an der Grenze von zwei- und dreidimensionalem Objekt, sie nehmen realen Raum ein, bleiben aber immer auch Bild. Die Wahl der Materialien, wie Holz, Wolle, Gips, Messing und Leder, oder deren Verwendung, verweisen auf den Bereich der angewandten Kunst, als Anspielung auf die Gesamtheitsvorstellungen seit der ›Arts and Crafts‹-Bewegung, wie auch der Hippiebewegung der 1960er-und 70er-Jahre. Eva Berendes‘ Arbeit bedient sich dekorativer Strukturen privater Lebensräume, wie zum Beispiel Vorhänge, Wandbehänge, Spiegel oder Lampen. Die Bilder, Reliefs und Skulpturen werden sauber in Form geschnitten, genäht, gebatikt, gekratzt, gebleicht oder geschmolzen, zuweilen weisen die Materialien Gebrauchsspuren auf.