Imi Knoebels Bilder der Grace Kelly-Serie (1989–1995) bestehen alle aus fünf Teilen: einem flachen Kasten, gerahmt von vier Balken. Diese sind durch Fugen und unterschiedliche Farben voneinander abgehoben. Die klar überschaubare Anordnung der präzise begrenzten Felder knüpft an die Reduktionsstile von Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian an. Die Bilder suggerieren Architektonisches wie ein Tor, eine Fassade, aber auch eine streng schematisierte Darstellung des menschlichen Antlitzes. Durch die Verbindung des strengen Formschemas mit delikaten Farbkombinationen, die leuchtende Kontraste wie subtile Nuancen einschließen und dem Einzelbild Individualität verleihen, vergegenwärtigen die Bildobjekte Eigenschaften wie Strahlkraft und Unnahbarkeit, für die der Name Grace Kelly steht.