Seit den frühen 1970er Jahren gründen die Gemälde und Zeichnungen von Max Cole in einem bis heute kaum veränderten Arbeitsprinzip. Unter Verwendung der Farben Schwarz, Weiß, Grau und farbigen Grautönen überzieht die Künstlerin ihre Bilder mit parallelen Horizontalstreifen. Die daraus entstehende Rhythmik wird dabei von einem Stakkato regelmäßiger und eng gesetzter, vertikaler Haarstriche durchbrochen. Aufgrund der Malweise und der seriellen Anlage ihres Œuvres wird Cole häufig im Zusammenhang mit Tendenzen des Postkonstruktivismus, Postminimalismus oder der Konkreten Kunst erwähnt. Doch verkennen diese Sichtweisen den Aspekt der in das Werk geflossenen Arbeit, die im Falle von Cole einen existenziellen Anteil am Inhalt besitzt: Wie an der Arbeit Catskill zu sehen ist, vermitteln die in endloser Reihung gesetzten Strichmarkierungen eine obsessive Arbeitsweise. Strich für Strich flicht die Künstlerin sich und ihre Zeitlichkeit in das Kunstwerk ein. Dies ist jedoch kein Mittel des Selbstausdrucks, sondern das Gegenteil. Es artikuliert sich darin die Dimension des Maßlosen, in der sich das Subjekt verliert und seine Identität zum Verlöschen bringt.