Gebürtig 1929 in Kopenhagen, kam Peter Hedegaard 1935 mit seinen Eltern nach England. Er studierte zunächst Design an der Bartlett-Architekturschule London, wendete sich im Anschluss aber nach einer kurzen Zeit, in der er als Designer arbeitete, der Malerei zu. Josef Albers (1888-1976) beispielsweise war für Hedegaard, neben dem Renaissancemaler Pierro della Francesca (1415-1492), Inspirationsquelle und Vorbild. Zu seinen Zeitgenossen zählen Künstler wie unter anderem Bridget Riley, Jeremy Moon und Michael Kidner. Hedegaards Arbeit Green and Yellow, für die er 1974 den John Moore Preis erhielt, offenbart sein Interesse für Formen, das Zusammenwirken von Farben und Proportionen sowie die Beziehung zwischen Linien und deren räumlicher Wirkung. Frei von Assoziationen entwickelt Hedegaard, gewissermaßen einer mathematischen Systematik folgend, puristische visuelle Statements mit feinen Farbtonationen, denen besonnene formale Entscheidungen zugrunde liegen. Sanft graduierte farbliche Nuancen, teilweise auch stärkere Kontraste, erscheinen eher ‚gefühlt‘ als zwangsweise angeordnet, was den Arbeiten Sensibilität verleiht und über ihre elementare Einfachheit hinaus den Anschein von Ruhe und Zurückhaltung vermittelt. Hedegaards Malerei lässt sich ferner als Hard-Edge-Abstraction bezeichnen: Die mit Kunstharz oder Acryl bedeckten, einzeln parzellierten Leinwände erzeugen durch ihre Kanten und Tiefen eine Perspektivität, die bis in den sie umgebenden Raum reicht. Peter Hedegaard unterbrach 1976, kurz nach seiner Honorierung für Green and Yellow seine Malerei und nahm nach einer kreativen Pause seine Arbeit wieder auf. Sein Spätwerk umfasst Pastelle, die durch lange Gartenaufenthalte inspiriert wurden.