Philippe Decrauzats Malereien basieren auf Bildträgern, die das Motiv als geformtes, zweidimensionales Objekt räumlich übersetzen. Der Künstler untersucht komplexe geometrische Körper, die er in flache chromatisch abgestufte Bildobjekte übersetzt. Die Faltungen, wellenförmigen Schwünge und Überlappungen der gemalten Geometrien erzeugen in der Betrachtung den Eindruck, als bewege sich die Form im Raum – hier knüpft der Künstler an Effekte der Op Art der 1960er-Jahre an und verbindet diese mit Techniken digitaler Grafikprogramme. »Ich interessiere mich für die direkte Beziehung, die die Op Art den Betrachter:innen bietet und wie sie ihren Geist beeinflusst. Im Gegensatz zu einigen Künstler:innen aus den 1980er-Jahren versuche ich nicht, eine neue Theorie über ideologische Fragen bezogen auf den historischen Gehalt der Abstraktion aufzubauen. Ich bin daran beteiligt, den Status des Bildes zu untersuchen, ich arbeite an Praktiken, die versuchen, die von Konzeptkunst und Op Art entwickelten kritischen Werkzeuge neu zu skizzieren.«