Die malerische Abstraktion, wie sie zu Beginn des 20. Jhds. in Europa begründet wurde, gelangt im Amerika der 1980er Jahre erneut in den Focus: Künstler wie Peter Halley beschäftigen sich nun aus historischer Perspektive mit der jüngeren Kunstgeschichte – im Fall von Peter Halley auf der Basis des Poststrukturalismus, insbesondere der Schriften Michel Foucaults. Halleys Neubewertung der Abstraktion macht sich fest an Beobachtungen zur Gestalt der Stadt, die er als »geometrische Maschine«, beschreibt, »… wobei die Geometrie das effizienteste Mittel ist, Menschen und Dinge zu bewegen« (P.H.: Geometry and the Social, 1991). Die als dominant empfundene Ordnung geht für Halley einher mit dem Verlust des souveränen Menschen, der sich in ihn kontrollierenden Räumen eingeschlossen findet: Er kann daher nicht mehr als Sujet der Kunst dienen. Das Gemälde Sphere (bronze and silver prisons) ist gekennzeichnet durch architektonische Staffelung und räumliche Überschneidungen. Das Bild ist ein Beispiel für die seit den 1990er Jahren offener und eleganter werdenden Kompositionen in Halleys Werk, das zuvor von strengen, unbunten Vergitterungen bestimmt war.