Ausgangspunkt des plastischen Denkens von Auke de Vries ist die Vorstellung eines Körpers ohne vorgegebene Definitionen, ohne Masse, ohne Volumen, ohne Zentrum. Seine Frage ist: Wie kann ich auf die Konsequenzen wissenschaftlicher Entwicklungen, von der Relativitätstheorie bis zur Gentechnik und Biopolitik reagieren? Die Antwort Auke de Vries’ wäre: die Skulptur muss ›sprachlosen‹ Phänomenen wie der Erfahrung gründlicher Instabilität aller Lebenslagen, aller Erkenntnisse und aller Übereinkünfte ein Bild geben. Dieses kann nicht nur die zeitgenössischen Formen der Aufzehrung von Substanz abbilden, sondern ein Bild vermitteln das Dekomposition und Referenzlosigkeit als positiven Freiraum der Phantasie begreift und sichtbar macht. Die Skulpturen Auke de Vries’ belassen entsprechend die Elemente in ihrer Diversität und Eigenheit und assoziieren sie, verbinden sie frei. Seine Skulpturen sind ›Verkettungen‹ von Elementen, Ereignissen und potentiellen Energien, die Relevanz für Individuum und Gesellschaft haben.