Mark di Suveros Arbeiten thematisieren das Moment der Bewegung in einem zeichenhaften, symbolischen Sinn. Im Gegensatz zu ihrer faktischen Statik und zentrierten Ruhe erwecken seine Skulpturen die Vorstellung, Träger dynamischer Ausdruckskräfte zu sein, die aktiv in den umgebenden Raum ausgreifen. Der vorherrschende Eindruck ist der einer nur latenten, imaginären Beweglichkeit, auch wenn es gelegentlich bewegliche Teile an seinen Skulpturen gibt. Mitte der 1960er Jahre tauscht der Bildhauer das Atelier und den Galerieraum gegen den städtischen und natürlichen Freiraum. Seine aus Bauholz, Metallstützen und T-Trägern gebauten Skulpturen sind nun von monumentaler Präsenz. Für seine frühen wie für die aktuellen Arbeiten gilt, dass ihre einfachen Ordnungen, ihre Offenheit, ihre Zugänglichkeit und Transparenz den Betrachter animieren, sie physisch zu erobern. Man möchte unter ihnen hindurch und um sie herum gehen, an ihnen emporblicken oder sie von Ferne in ihren immateriellen Verspannungen mit dem jeweils sie umgebenden Raum erleben. Die Skulptur der Mercedes-Benz Art Collection am Potsdamer Platz nimmt Bezug auf Galileo Galilei, jenen italienischen Gelehrten, Astronomen und Physiker, der im frühen 17. Jahrhundert das heliozentrische (kopernikanische) Weltbild zu beweisen suchte.