Für die chinesische Künstlerin Guan Xiao ist die Verbindung zwischen Dingen der Rhythmus, dem der Fluss der Bilder des Videos konsequent folgt: »Für mich bedeutet Rhythmus so viel wie der Schnittpunkt der Sinne. Es ist eine Form, wie ich die Verbindungen der Dinge verstehe. Es hilft mir bei dem Versuch, Handlungen zu übersetzen, zu sehen, hören, nachzudenken über Interaktionen und frei zwischen diesen Verbindungen aufzubauen.« (G.X.) In Form einer 3-Kanal-Projektion erscheinen bei Action, 2014, im linken und rechten Kanal unterschiedliche Bildsequenzen, während auf dem mittleren Bildschirm Textfragmente wie »Handlung bringt uns zusammen / Wir sind Handelnde / … / Alles trifft beständig aufeinander / in der Frequenz des Universums / gemeinsame Schwingung / mach deinen eigenen Rhythmus der Handlungen / Handlung, der Schlüssel zu Transformation (…).« (G.X.) eingeblendet werden. Dieser agitatorisch wirkende Text rückt unser Handeln selbst ins Zentrum des Interesses, denn »wenn du deinen Ort findest und deine eigene Relevanz definierst, kommt deine Welt in Bewegung.« (G.X.) Diese Möglichkeiten der Selbstbefähigung, der Ich-Stärkung durch die Kunst nutzt Guan Xiao bei der Entstehung ihrer Werke: Sie dekonstruiert die Dinge, sie separiert diese aus ihren gegebenen Kontexten und kombiniert sie – nach ihren eigenen Parametern – in einer Art ›Video-Atlas‹ à la Aby Warburg neu.