Luca Trevisanis Werke können den Anschein selbst gebastelter Apparaturen oder naturwissenschaftlicher Versuchsanordnungen haben. Grundlegend ist für seinen konzeptuellen Ansatz der gedankliche Dialog zwischen seinem eigenen Werk sowie Kunstwerken und Theorien anderer Wissenschaftler oder Künstler. Die Dialektik von wissenschaftlicher Forschung und schöpferischem Akt spiegelt sich auch in der Biographie des Künstlers, beendete dieser doch das Studium der Kunstgeschichte 2003 an der Universität Bologna.
Seven Boards of Skill, 2008, versammelt Readymade-Materialien aus geometrischen Formen. Sieben Schichten unterschiedlich geschnittener Dreiecke aus Fotofolie, Kork und Aluminium werden zu einem Wandobjekt gestaltet. Dabei wird die minimalistische Strenge durch die Spannung zwischen exakter mathematischer Form einerseits und Gebrauchsspuren des Materials andererseits sowie das Einfügen der Klammerschiene, die dem (Büro-)Alltag entstammt, gebrochen.