Das Werk von Anni Albers bietet nicht nur für die jungen Studierenden ihrer Zeit, sondern auch für die aktuelle Kunst Anregungen zu intellektueller und künstlerischer Praxis. Dies zeigt sich im Werk der chilenischen, in Berlin lebenden Künstlerin Amalia Valdés. Ihre Bilder referieren abstrakte Formen aus Traditionen dekorativer und sakraler Geometrie und verbinden diese mit Pattern und Mustern aus der Natur. Valdés nutzt Kork als Bildträger, ein Rohstoff, der die Verbundenheit mit ihrer Herkunft und Kultur spiegelt und eine tiefe Verbindung mit ihrer Umwelt spürbar werden lässt. Die Werke Organic Interaction I und Organic Interaction III erinnern an Albers‘ Wandbehänge und Muster lateinamerikanischen Kunsthandwerks. Die gewählten Pastelltöne und der sichtbare Materialgrund Kork vermitteln den Bildern Haptik und Wärme.