In den 1950er Jahren begann Jean Tinguely als Mitglied der Gruppe ›Nouveaux Réalistes‹ in Paris kinetische Reliefs, Assemblagen aus Fundstücken und nutzlose Maschinen zu entwerfen. Parallel dazu wuchs sein Interesse für die Kombinationsmöglichkeiten der Elemente und für die Bewegung. Für die Do-it-yourself-sculpture sind auf einem quadratischen, schwarzen Untergrund, ähnlich dem schwarzen Quadrat Malewitschs, weiße, geometrische Formen angebracht. Ein hinter dem Bildgrund versteckter Motor kann per Knopfdruck die Elemente um ihre Achse kreisen lassen. Sie verlassen ihre Positionen und werden zufällig neu kombiniert. Das Kunstwerk wird durch die Bewegung permanent neu definiert. Dabei entstehen »unendliche Serien von Kombinationen, Begegnungen, Sichauflösen, Sichwiederzusammenfinden, dauernder Wechsel«. (Pierre Restany, 1959)