Von Graevenitz wurde 1934 in Schilde (Mark Brandenburg) geboren und studierte zunächst Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt (Main), 1957-61 schließt sich ein Kunststudium an der Münchner Akademie an. Hier tritt Graevenitz als Herausgeber der Zeitschrift ›nota‹ im Umfeld einer experimentellen und Konkreten Poesie in Erscheinung, 1962 wird er Mitbegründer der europäischen Künstler-Bewegung ›Neue Tendenzen‹. Von weißen monochromen Reliefs Ende der 1950er Jahre, die den Geist der Zero-Kunst spiegeln, kommt Graevenitz ab 1960 zu kinetischen Objekten, wie 19 schwarze Punkte auf Weiss, 1965 . In dieser Zeit wird er mit den Möglichkeiten der Computergrafik konfrontiert und beginnt, diese für seine Serien geometrisch geordneter Strukturen einzusetzen. Als Vertreter einer rationalen Ästhetik schreibt er dem Zufall eine besondere Rolle zu. In seinen Rasterstrukturen steht der regelmäßigen Struktur des Grundrasters eine Zufallsverteilung von Punkten gegenüber.