Gerold Miller’s total object artikuliert eine Form von Bildlichkeit, die sich jenseits eingeführter Begriffe manifestiert: weder als Malerei noch als Objekt ist das Werk eindeutig zu definieren – es ist gleichermaßen rahmenlos und umschließt doch als breiter Rahmen eine Fläche. Der monochrom schwarz glänzende Autolack spiegelt das Licht und die Veränderungen des umgebenden Raumes. Die frontale Ausrichtung und die perfekte Lackierung von total object entsprechen der Tendenz der visuellen Kultur zu perfekten Oberflächen, die der Künstler sowohl reflektiert wie ›ins Leere laufen‹ lässt. Indem die Wandskulptur auf mehrfache Weise gelesen werden kann, funktioniert sie gleichermaßen als ›Null‹ oder als rein ästhetische Form. So oszilliert das Werk zwischen Bild und Objekt, Abstraktion und Realität. total object reformuliert ein für die 1960er Jahre typisches Paradox, als Überfluss und Oberflächenfixierung der Pop Art auf die Tendenzen zu Reduktion und Raumbetonung der Minimal Art trafen.